„Lieber den Spatz in der Hand …

als die Taube auf dem Dach!“ So war die Argumentation bei der Sitzung des Puchheimer Planungs- und Umweltausschusses im Juni 2015, als gegen die Stimme der FW entschieden wurde, sich mit Mittelbahnsteigen zu begnügen. Die Sorge war zu groß, nichts zu bekommen.

Dem Behinderten- und Seniorenbeirat genügte das nicht. Die längsten Wege für Menschen mit Koffern, Kinderwägen, Gehhilfen oder Rollstühlen und das Angewiesen sein auf Aufzüge, die für ihre Störanfälligkeit bekannt sind, wollten sie nicht hinnehmen. Und so hörten sie nicht auf der Bahn und dem Ministerium Widerstand zu leisten mit Flyern, Plakaten, Ortsbegehungen und Veranstaltungen. Dazu der unermüdliche mündliche und schriftliche Austausch mit den Entscheidungsträgern. Das immer mit dem Wissen für die nächste Generation zu kämpfen.

Lange sah es aussichtslos aus. Auch die Petition, bei der alle Puchheimer Fraktionen wieder beteiligt waren, brachte erst mal keinen Erfolg. Durch die Entscheidung des Bundes zum viergleisigen Ausbau der S4-Strecke mussten wieder neue Pläne gemacht werden. Dann geschieht das Wunder im November 2022 - die Petition führt doch zum Erfolg! Es soll Außenbahnsteige geben, kurze Wege mit Rampen, kein Angewiesen sein auf technische Lösungen.

Was lernen wir daraus?

1. Nicht zu schnell aufgeben!
2. Kämpfen für das, was uns wichtig ist!
3. Geduld haben

Danke lieber Behinderten- und Seniorenbeirat, ohne Euch wären wir nie so weit gekommen!

Michaela von Hagen 
Fraktionssprecherin der FW im Stadtrat Puchheim